Konzentrationsangaben für die Raumluftbelastung mit Formaldehyd erfolgen meist in ppm (parts per million). 1ppm entspricht 1,2 mg/m3 bzw. 1,0 ml/m3.
Formaldehyd ist in den verschiedensten Produkten und Materialien enthalten. Eine weitere Quelle ist der Tabakrauch.
Verantwortlich für erhöhte Konzentrationen von Formaldehyd im Wohnbereich sind allerdings fast immer verleimte Span- oder Faserplatten in Wänden, Fußböden und Möbeln, wenn Formaldehyd in verschiedenen Verbindungen im Leimharz enthalten ist.
Gebundenes Formaldehyd kann durch Reaktion mit Wasser aus der Luftfeuchtigkeit über Jahrzehnte freigesetzt und in gleich bleibender Größenordnung aus Spanplatten abgegeben werden!
Deshalb ist ein „Vorsorgewert“ von höchstens 0,05 ppm angemessen.
Spanplatten und Möbel werden nach Verfahren geprüft und gekennzeichnet, die in Prüfräumen gelten, aber keine Sicherheit für Wohn- und Schlafräume bieten.
Die Bezeichnung „E 1“ (Emissionsklasse 1 lt. Spanplattenrichtlinie) bietet keine Sicherheit vor zu viel Formaldehyd in der Raumluft!
Die Erfolg versprechende Methode der Sanierung ist das Entfernen sämtlicher Formaldehydquellen aus dem Wohnbereich. So sollten z.B. aus Spanplatten hergestellte Möbel gegen Massivholzmöbel ausgetauscht werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Oberflächen belasteter Platten abgedichtet werden. Dazu können offen liegende Sägeschnitte mit Umleimern abgeklebt und Bohrungen versiegelt werden. Die Wirkung von Schutzanstrichen gegen Formaldeyd- Ausgasungen ist zweifelhaft.
Gibt es Alternativen?
Spanplatten können als Baustoff und in Möbeln durch massives Holz sowie Faser- oder Gipskartonplatten ersetzt werden.
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